Ladung löschen

Awareness * Action * Anregungen

AWARENESS

Warum es wichtig ist, wie wir im Büro oder Home-Office mit Müll umgehen

Seit der Mensch die Welt besiedelt, produziert er Müll. Ausgrabungen von antiken Essensresten oder Tonamphoren belegen dies. Das Problem dabei: es gibt heute wesentlich mehr Menschen auf der Welt und die Art unseres Mülls hat sich stark geändert.

„Jedes kleine Stück Kunststoff, das in den letzten 50 Jahren hergestellt wurde und ins Meer gelangte, ist dort immer noch irgendwo.“

Tony Andrady, Chemiker des amerikanischen Research Triangle Institute

Und das gilt leider nicht nur für unsere Meere, sondern für die Natur allgemein. Dabei gibt es Möglichkeiten unseren Müll viel besser zu nutzen als ihn einfach achtlos wegzuwerfen (»littering« ist doch schon lange »out«). Denn Abfälle sind Rohstoffe. Es geht nicht nur um das Objekt selbst, das weggeworfen wird, sondern um all die Energie, Ressourcen und Rohstoffe, die für seine Produktion eingesetzt wurden. Was passiert eigentlich genau mit unserem Müll, nachdem er abgeholt wird?


Die 5R’s, die ein wenig nach englischem Abzählreim klingen und wirken wir ein Kompass, wenn die Richtung nicht ganz klar ist, können aus der Misere helfen. Denn mit ihnen fällt die Entscheidung leichter: Brauche ich das wirklich? Gibt es eine Alternative zum Kauf? Ist Second-Hand eine Option? Wie sieht es mit der Entsorgung aus? Und dadurch sparen wir jede Menge Müll.

1 | Refuse: ablehnen

Wie lehne ich Unnötiges ab?
Z.B. unnötige Werbepost und Flyer im Briefkasten abbestellen (online und offline)
Z.B. beim Bestellen bereits dazu sagen, dass auf Zuckerpäckchen, Ketchup, Strohhalm etc. verzichtet wird, wenn man es nicht braucht. Sonst gelten diese Beigaben als gebraucht und müssen weggeworfen werden

2 | Reduce: reduzieren

Wie Müll vermeiden?
Z.B. Unverpackt Laden, Sofftasche, Mehrwegprodukte verwenden, Pflegeprodukte in fester Form, Qualität statt Quantität kaufen

3 | Reuse: wiederverwenden

Wie die Dinge wiederverwenden?
Z.B. Behalten, nutzen und sich dran freuen, an dem was man schon hat.
Z.B. Einkaufen in Second-Hand Läden, Sozialkaufhäusern, auf Flohmärkten, Onlineplattformen oder Tauschbörsen.
Z.B. Mehrwegartikel statt Wegwerfprodukte, wie Stofftaschentücher und Servietten, Lappen.

4 | Recycle: aus Altem Neues machen

Denn Müll ist erst dann Müll, wenn man ihn dazu macht.

Wie Recycle ich?
Z.B. Müll richtig trennen, damit darauf wieder Neues entstehen kann.
Z.B. Altgeräte auf Wertstoffhöfe oder Refurbishing-Werkstätten nutzen.
Z.B. Upcycling: Aus alten Dingen kreativ neue entwickeln.

5 | Rot: kompostieren

Wie kompostieren?
Z.B. wenn ein Garten vorhanden ist als Komposthaufen
Z.B. wenn ein Balkon vorhanden ist im Schnellkomposter
Z.B. in der Biotonne entsorgen, wenn beides nicht vorhanden ist

Mythen über den Müll

Was schätzt du?

Was gehört in welche Tonne

Blick durchs Fernrohr:
Was hast du bisher für dich entdeckt?

Bevor du den Gedanken wieder verlierst: schreibe ihn schnell auf.

Fazit

Entscheide selbst wie tief du ins Thema eintauchen möchtest. Wir bieten dir eine Liste an Schlagworten zum Schnorcheln. Wenn du tiefer einsteigen möchtest, stellen wir Links & Literatur-Listen zur Verfügung. Und für die Tiefseetaucher unter euch stellen wir Downloads, Apps, Tools und Checklisten bereit.

Links:

Schwerpunkt RecyclingMülltrennungWerbepost abbestellenWie kann ich Abfälle vermeiden bzw. verringern?Was tun mit AbfällenWas darf nicht in die ToilettePlastikmüll im KorallendreieckDas Great Pacific Garbage PatchFünf Tipps für weniger Müll Dossier: Clean-it-up! Müll in Nahost & NordafrikaPlastikatlas

Literatur:

Schwerpunkt 1-2018: Recycling

Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (⁠BMU⁠), dieses vertreten durch den Präsidenten des Umweltbundesamtes.

Das Magazin „Schwerpunkt“ des Umweltbundesamtes widmet sich in jeder Ausgabe relevanten Themen im Bereich Umweltschutz. Es erscheint halbjährlich. In der Ausgabe 1-2018 beleuchtet das ⁠UBA⁠ die Kreislaufwirtschaft in Deutschland, mit besonderem Fokus auf dem Rohstoff „Kunststoff“. Das Heft bietet Zahlen, Daten und Fakten, zeigt aktuelle Problem auf und diskutiert mögliche Lösungen in der Kreislaufwirtschaft.

Plastikatlas

Heinrich Böll Stifung

Daten und Fakten über eine Welt voller Kunststoff / 5. Auflage
Plastik ist allgegenwärtig: Wir nutzen es für lebensrettende medizinische Geräte, für Kleidung, Spielzeug und Kosmetik; wir verwenden es in Landwirtschaft und Industrie. Aber wir wissen auch, welch wachsendes Risiko Plastikmüll in der Umwelt, auf Deponien und in den Weltmeeren darstellt.

Downlaods:

Ratgeber: Abfälle im Haushalt

Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (⁠BMU⁠), dieses vertreten durch den Präsidenten des Umweltbundesamtes.

Vermeiden, Trenne, Verwerten. Der beste Abfall ist derjenige, der erst gar nicht anfällt. Dies ist leicht gesagt, aber um die Bedeutung dieser einfachen Botschaft zu erfassen, sollte sich jeder einmal persönlich ansehen, wo bei ihm zu Hause Abfälle anfallen, und nicht nur zu Hause, sondern auch unterwegs, in der Freizeit, im Urlaub, …

Diplomatie für Nachhaltigkeit

Bericht des Auswärtigen Amtes zur Umsetzung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie und der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs)

Die erfolgreiche Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) erfordert nicht nur entschiedenes Handeln der Staaten nach innen, sondern auch eine an Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtete Außenpolitik, die Aspekte wie Friedenssicherung, nachhaltige Entwicklung und soziale Gerechtigkeit miteinander verbindet. Diesem Anspruch ist auch die deutsche Außenpolitik verpflichtet.

Video Planet Wissen WDR:
Was passiert mit unserem Müll?

Quiz
zur Abfallvermeidung

Podcast:
Das wertvolle PhosphorNeues Verpackungsgesetz – Das Aus für die Mehrwegquote

Apps:
CodeCheckApp Android, iOS ∙ Nabu Siegel-Check: die Siegel-Ampel Android, iOS ∙ Regio-App: Gutes in der Nähe finden Android, iOS ∙ Fair Fashion?-App: hilft beim Textilkauf Android, iOS ∙ DB Call a Bike Android, iOS ∙ WWF Fischratgeber: Welcher Fisch ist verzehrbar? Android, iOS ∙ Shpock: die App für Flohmarkt & Kleinanzeigen Android, iOS ∙ Nimms: per App einfach was loswerden Android, iOS

Unsere Segel-Manöver

Was ars navigandi zum Thema »Müll nachhaltig entsorgen« bereits unternommen hat:

Mülltrennung

Gemäß den Vorgaben der Gewerbeabfallverordnung werden die Abfallfraktionen in den Büros getrennt gesammelt und weitgehend in gemeinschaftlich genutzten Müllcontainern entsorgt.

Mülltrennung

Die Mülltrennung erfolgt nach den Kategorien Papier, Glas, Biomüll und Verpackungen mit dem grünen Punkt. Elektrogeräte, Batterien/Akkus und Leuchtstoffröhren bringen wir selbst auf den Wertstoffhof. Der übrige Abfall wird als Restmüll entsorgt.

Abfälle vermeiden

Wir engagieren uns dafür Abfälle zu vermeiden und unvermeidbare Abfälle zu verwerten. Nur wenn dies nicht möglich ist, werden die Abfälle umweltverträglich entsorgt. 

ACTION

Stelle dich dem »Pain Point«

Mein Pain Point: Müll vermeiden bevor er entsteht, in dem ich z.B. im Kaffee oder beim Essen gehen meine Bestellung ohne Plastik drumherum erbitte.
Was ist dein Pain Point?

ANREGUNGEN

speedboat

Welche Anker halten unser Segelboot noch von einem nachhaltigen Kurs ab?
Was meinst du? Gebe dem Anker einen Namen und trage ihn als Kommentar ein.

Was könnte uns schneller machen auf unserem Kurs Richtung Nachhaltigkeit?
Trage deine Idee für das Trimmen der Segel ebenfalls ein.

Nachhaltigkeits-Kompass

Auch wenn die einzelnen Maßnahmen zunächst vielleicht simpel wirken: Leinen los für deine Aktion. Hier eine Skala an Maßnahmen zum Thema »Müll entsorgen«: Vom kleinen Lüftchen bis zur steifen Brise. Je wärmer die Kompassfarbe, desto mehr muss man sich manchmal gegen die Strömung der Bequemlichkeit stellen. Entscheide selbst in welches Gewässer es dich zieht.

Alte Elektrokleingeräte, wie z.B. Smartphones können im Handel zurückgegeben werden, unabhängig davon, ob das Gerät dort gekauft wurde.

Altgeräte sachgerecht entsorgen

bei der kommunalen Sammelstelle und im Handel

Alte Elektrokleingeräte, wie z.B. Smartphones können im Handel zurückgegeben werden, unabhängig davon, ob das Gerät dort gekauft wurde.

Gelbe Tonne/Wertstoffinsel:
Kunststoffbeutel und -becher, Tetrapacks, Styroporverpackungen, Aludeckel und -folien, Weißblechdosen, Blisterverpackungen, Kaffeekapseln

Papier:
Zeitungen, Bücher, Briefumschläge, Papiertüten, Eierkartons, Toilettenpapierrollen, Versandkartons, Verpackungen aus Papier und Karton

Bio-Müll:
Rohe und gekochte Lebensmittel, Grünschnitt, kleine Mengen Papier (Küchenrolle, Zeitung), Schnittblumen, verwelkte Topfpflanzen, alte Blumenerde, Kaffeesatz und Teesatz, Kaffeefilter und Teebeutel ohne Plastik

Restmüll:
Kehricht, Windeln, Hygieneartikel, Glühbirnen und Halogenlampen, kaputte Kleidung, kaputtes Spielzeug, nicht geleerte und stark verschmutzte Verpackungsmaterialien, kalte Asche, Hundekotbeutel, Katzenstreu

Müll trennen

  • Bio-Müll
  • Glas
  • Restmüll
  • Verpackungsmüll
  • Papier
  • Batterien
  • Sondermüll

Gelbe Tonne/Wertstoffinsel:
Kunststoffbeutel und -becher, Tetrapacks, Styroporverpackungen, Aludeckel und -folien, Weißblechdosen, Blisterverpackungen, Kaffeekapseln

Papier:
Zeitungen, Bücher, Briefumschläge, Papiertüten, Eierkartons, Toilettenpapierrollen, Versandkartons, Verpackungen aus Papier und Karton

Bio-Müll:
Rohe und gekochte Lebensmittel, Grünschnitt, kleine Mengen Papier (Küchenrolle, Zeitung), Schnittblumen, verwelkte Topfpflanzen, alte Blumenerde, Kaffeesatz und Teesatz, Kaffeefilter und Teebeutel ohne Plastik

Restmüll:
Kehricht, Windeln, Hygieneartikel, Glühbirnen und Halogenlampen, kaputte Kleidung, kaputtes Spielzeug, nicht geleerte und stark verschmutzte Verpackungsmaterialien, kalte Asche, Hundekotbeutel, Katzenstreu

Allein um die in Deutschland verkauften Einwegplastikflaschen zu produzieren braucht es rund 500.000 Tonnen Kunststoff. Nur ein Teil davon kann wiederverwendet werden. Eine Mehrwegflasche hingegen wird bis zu 50-mal gereinigt, neu befüllt und verwendet. Wer das Wasser direkt aus der Leitung trinkt spart sogar die Mehrwegflasche. In Deutschland werden pro Stunde rund 320.000 Einweg-Becher verbraucht – davon bis zu 140.000 „ToGo“-Becher. 

Mehrweg statt Einweg

Mittlerweile steht man auch an der Kühltheke mit einer mitgebrachten Mehrwegverpackung in machen Supermärkten nicht mehr alleine da.

Tipps zum Müll vermeiden

Quiz Abfallvermeidung

Allein um die in Deutschland verkauften Einwegplastikflaschen zu produzieren braucht es rund 500.000 Tonnen Kunststoff. Nur ein Teil davon kann wiederverwendet werden. Eine Mehrwegflasche hingegen wird bis zu 50-mal gereinigt, neu befüllt und verwendet. Wer das Wasser direkt aus der Leitung trinkt spart sogar die Mehrwegflasche. In Deutschland werden pro Stunde rund 320.000 Einweg-Becher verbraucht – davon bis zu 140.000 „ToGo“-Becher. 

Was nicht in die Toilette gehört:
Feuchttücher, Küchenrolle, Taschentücher > Restmüll
Küchenabfälle und Essensreste > Biotonne, Kompost oder Restmüll
Medikamente/Arzneimittel > In der Apotheke abgeben oder Hausmüll
Farben, Lacke, Lösungsmittel > Sammelstelle

Die Toilette nicht als Mülleimer missbrauchen

Leider landen Küchenrollen, Taschentücher, abgelaufene Medikamente oder Feuchttücher immer noch in der Toilette. Das hat Schäden in Millionenhöhe am Abwassersystem zur Folge. Außerdem gelangen so giftige Stoffe, wie Arzneimittel, in Flüsse und Seen und letztendlich irgendwann auch in unseren Körper.

Was nicht in die Toilette gehört:
Feuchttücher, Küchenrolle, Taschentücher > Restmüll
Küchenabfälle und Essensreste > Biotonne, Kompost oder Restmüll
Medikamente/Arzneimittel > In der Apotheke abgeben oder Hausmüll
Farben, Lacke, Lösungsmittel > Sammelstelle

Im Büro und Home-Office:

statt Einweg-Kaffeebecher > Keramiktassen

statt Kaffeekapseln > Filterkaffee für alle

statt kurzfristig > regional und saisonal einkaufen

statt herkömmliches Papier > Recyclingpapier

statt Einwegprodukte > Mehrwegprodukte verwenden

statt herkömmliche Reinigungsmittel > auf biologischer Basis

statt Elektrogeräte im Restmüll > zum Wertstoffhof bringen

statt herkömmliche Geräte zu kaufen > auf Energie-Zertifizierung und Energiesparfunktionen achten

statt in die TakeAway-Falle zu tappen > Essen mitbringen, aufwärmen oder sich ins Lokal setzen

statt alte Elektrogeräte wegzuwerfen > an Refurbish-Werkstätten abgeben

Plastik vermeiden wo es geht

Geht ein Tag ohne Plastik überhaupt? Hier ein Erfahrungsbericht zum Thema Zero-Waste.

Im Büro und Home-Office:

statt Einweg-Kaffeebecher > Keramiktassen

statt Kaffeekapseln > Filterkaffee für alle

statt kurzfristig > regional und saisonal einkaufen

statt herkömmliches Papier > Recyclingpapier

statt Einwegprodukte > Mehrwegprodukte verwenden

statt herkömmliche Reinigungsmittel > auf biologischer Basis

statt Elektrogeräte im Restmüll > zum Wertstoffhof bringen

statt herkömmliche Geräte zu kaufen > auf Energie-Zertifizierung und Energiesparfunktionen achten

statt in die TakeAway-Falle zu tappen > Essen mitbringen, aufwärmen oder sich ins Lokal setzen

statt alte Elektrogeräte wegzuwerfen > an Refurbish-Werkstätten abgeben

Erfindung: „Piñatex

ist ein innovatives neues Material, das aus dem Blättern von Ananas-Früchten gewonnen wird. Dieses Material lässt sich in der Modebranche und in der Industrie verwenden.

Leinen los!

Kurse:

0

to go!